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Kinderkatechese: Herzen voller Liebe

Im Juni verehren wir ganz besonders das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens. Ein kleiner Bastelvorschlag kann uns dabei helfen.
Herz Jesu und Herz Mariens
Foto: Sally-Jo Durney | Das Herz Jesu (links) wird oft mit einer Dornenkrone dargestellt, das Herz Mariens (rechts) von einem Schwert durchstochen, das auf die Trauer der Muttergottes angesichts der Kreuzigung Jesu hinweist.

Kennst du das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu, das am dritten Freitag nach Pfingsten gefeiert wird? Und weißt du auch, dass wir gleich am nachfolgenden Tag das Unbefleckte Herz Mariens feiern? Dieses Jahr fallen die Feste auf den 7. und den 8. Juni. An diesen beiden Tagen geht es ganz speziell um die Herzen von Jesus und Maria. Tatsächlich ist der gesamte Monat Juni ganz besonders der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu gewidmet.

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Warum feiern wir Herzen, auch wenn es die von Jesus und Maria sind? Das Herz ist nicht nur Teil des Körpers, das Blut in alle Organe pumpt und uns am Leben hält. Im Herzen, so sagt man, wohnen unsere Gefühle und damit natürlich auch das wichtigste Gefühl: die Liebe.

Von Herzen

Mit den Worten „Von ganzem Herzen danke ich dir“ drücken wir Dankbarkeit aus. Eine freundliche Person beschreiben wir so: „Sie hat ein großes Herz!“ Einen Menschen ohne Mitgefühl nennt man „herzlos“ und im Märchen „Das kalte Herz“ beschreibt Wilhelm Hauff einen Mann, der sich über nichts mehr freuen kann. Malt Ihr vielleicht auch zum Muttertag ein Herz unter eure Glückwunschkarte für Mama? So können wir ganz einfach ausdrücken: „Ich hab dich lieb“.

Mit Kindern durch das Kirchenjahr

Das Herz von Jesus und das Herz Mariens werden besonders verehrt, weil in ihnen eine übergroße Liebe wohnt, die alle unsere Vorstellungskraft übertrifft.  Jesus hat uns Menschen so sehr geliebt, dass er sich ganz klein gemacht hat und als armes Baby in einem Stall in unsere Welt geboren wurde. Er erzählte den Menschen von Gott, unserem liebenden Vater, tröstete Trauernde, heilte Kranke, erweckte Tote zum Leben und vergab Sünden. Schließlich gab er aus lauter Liebe sein Leben für uns hin, damit wir das ewige Leben haben. Er will uns nie wieder verlassen und verspricht seinen Jüngern und auch uns: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“

Jesus erklärt uns, wie wichtig die Liebe ist, wenn er sagt: „Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“ Und „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ Und da wird auch klar: Liebe ist viel mehr als ein wohliges Gefühl. Liebe kann sehr viel kosten, sogar das eigene Leben. Denn die Liebe sucht mit aller Kraft das Wohl des Geliebten, auch wenn das manchmal schwer ist und unsere ganze Willenskraft fordert.

Was verlangt Jesus für seine Liebe zu uns?

Nur, dass auch wir Ihn lieben und diese Liebe weitergeben. In dem schönen Kirchenlied „Ich will dich lieben, meine Stärke“ heißt es:

„Ich will dich lieben, o mein Leben,
als meinen allerbesten Freund;
ich will dich lieben und erheben,
solange mich dein Glanz bescheint;
ich will dich lieben, Gottes Lamm,
als meinen Bräutigam.“

Bitten wir Jesus, dass er unser Herz nach seinem Herzen formt und mit Liebe erfüllt mit diesen Worten aus der Herz-Jesu-Litanei: „Jesus, gütig und selbstlos von Herzen – bilde unser Herz nach Deinem Herzen.“

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Und Maria? Gott hatte für sie den wunderschönen Plan, dass sie seinen Sohn gebären solle. Darum schenkte er Maria ein reines, unbeflecktes Herz. Nie hat Maria ihr Herz durch eine Sünde befleckt, noch nicht einmal durch einen schlechten Gedanken. Schon als junges Mädchen liebte sie Gott. Als der Engel Gabriel ihr die Botschaft verkündete: „Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden“, konnte sie ganz frei und mutig antworten: „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“

Maria liebte Jesus von ganzem Herzen, diente ihm und kümmerte sich liebevoll um ihn, seine Jünger und um viele andere Menschen. Auch in schwierigen Zeiten verlor sie nie den Mut. Mit schmerzerfülltem Herzen stand sie unter seinem Kreuz. Bevor er starb, sprach Jesus zu seinem Lieblingsjünger Johannes: “Siehe, deine Mutter“, und zu Maria: „Siehe, dein Sohn“. Das bedeutet, dass Maria nun nicht mehr nur die Mutter Jesu ist, sondern auch unsere Mutter. Sie liebt uns und will uns helfen, Jesus nahe zu sein.  Bitten wir Maria, uns und die ganze Welt in ihr mütterliches Herz einzuschließen mit diesem schönen Gebet: „Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib'.“

Bastelvorschlag

Damit du dich an die große Liebe Jesu und Mariens an uns erinnerst, habe ich hier einen kleinen Bastelvorschlag für dich: Du brauchst rote Pappe, Stifte, Kleber oder Klebeband und zwei Schnüre oder Bänder. Schneide aus roter Pappe vier Herzen aus; zwei für das Herz Jesu und zwei für das Herz Mariens. Schneide sie so aus, dass immer zwei zusammenhängen, so dass man sie auf- und zuklappen kann. Nun schreib deine Bitten und Gebete auf die Innenseiten. Schreib Jesus, wie lieb du ihn hast. Schreib Maria, wen du ihr anvertrauen möchtest.  Die Gebete kannst du auch auf kleine Papierzettel schreiben und in die Herzen hineinlegen.

Bastelei
Foto: K. Radke | Mit dieser kleinen Bastelei ist Herz-Jesu-Verehrung leicht gemacht!

Die Außenseiten kannst Du bemalen oder bekleben: Das Herz Jesu mit einem Kreuz und einer Dornenkrone als Zeichen dafür, wie er aus Liebe zu uns seine Leiden getragen hat, oder mit einer Flamme als Zeichen brennender Liebe. Auf das Herz Mariens kannst Du zum Beispiel ein „M“ malen und ein Schwert als Zeichen dafür, dass Maria mit ihrem lieben Sohn mitgelitten hat. Vielleicht fallen dir noch andere schöne Verzierungen ein.

Nachdem du die Herzen zugeklappt hast, befestige die Schnüre mit Kleber oder fädele sie durch ein Loch. Jetzt kannst du die Herzen aufhängen – an euer Kreuz zu Hause, an ein Bild oder eine Statue von Maria oder an die Wand neben deinem Bett. So erinnern dich die Herzen bei deinem Nachtgebet an die große Liebe, die in den Herzen Jesu und Mariens brennt.

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