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Fadi Krikor arbeitet und betet für die Einheit der Christen

Als Jugendlicher kam der Unternehmer und Mitinitiator der UNUM24 aus Syrien nach Deutschland. Er machte Karriere und entdeckte den Glauben neu.
Fadi Krikor
Foto: Franziska Fässler / UNUM24 | Fadi Krikor auf der UNUM24 in München, die der Unternehmer mit initiiert hat.

Eine Schwalbe macht gewiss noch keinen Sommer. Das gilt auch im Ringen um die Einheit der Christen. Aber ganz ohne Schwalben geht auch nicht. So hat Fadi Krikor gemeinsam mit Pastor Gerhard Kehl und vielen anderen mit der UNUM24 eine Schwalbe der Einheit in den deutschen Luftraum entlassen. Diese Schwalbe flog nicht nur, sie zog auch dort ihre Kreise, wo Christen für gewöhnlich bestenfalls belächelt oder eben angefeindet werden.

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Der Architekt und Unternehmer Fadi Krikor wurde 1970 in Aleppo in Syrien als Sohn einer arabischen Mutter und eines armenischen Vaters geboren. Er wuchs in einer christlichen Familie auf. Als junger Mann konnte er, was bei Christen im Nahen Osten durchaus üblich ist, ganze Kapitel der Bibel auswendig. Plötzlich aber war der Glaube nur eine Sache unter vielen. Krikor passierte, was vielen jungen Menschen passiert. Das Selbstverständliche tritt mit den Jahren in den Hintergrund.

Mit 18 Jahren verließ Fadi Krikor seine Heimat und wanderte nach Deutschland aus. Er studierte Architektur und gründete mit seinem Bruder ein erfolgreiches Unternehmen. Fast schon agnostisch geworden, ließ eine Lebenskrise den Glauben, wie es der Unternehmer selber einmal ausdrückte, vom Kopf ins Herz fallen. Er begann erneut zu beten und die Schrift zu lesen.

Gemeinsam beten verändert ein Land

Eine Frucht des Gebetes war es, dass er  im Jahr 2014 ein Kloster kaufte. Völlig ohne Konzept, allein mit dem Vertrauen auf Gott ging der Architekt ein hohes Risiko ein. Heute findet sich im früheren Dominikanerinnenkloster Altenhohenau das „Father's House of all Nations“. Der erfolgreiche Unternehmer schuf hier einen Ort des Gebets und der Einkehr. Fadi Krikor ist von der unbedingten Notwendigkeit des Gebets so überzeugt, dass er den Christen – gleich welcher Konfession – direkt ein ganzes Haus dafür zur Verfügung stellt.

Hier können Menschen Ruhe und Einkehr finden. Es ist aber auch ein Ort, an dem Gemeindeleiter ihr geistliches Rüstzeug für den Dienst in der Gemeinde finden. Weil das Gebet für ihn einen so hohen Stellenwert hat, gehört Fadi Krikor auch zu den Initiatoren der Aktion „Deutschland betet gemeinsam“. Für unser Land zu beten, das sahen übrigens die Kritiker der UNUM24 als gefährlich an.


Und so sah es aus und hörte es sich an (Video: Birgit Kelle): 

Video

 Für ein paar Tage zusammen zu kommen und gemeinsam zu beten, das verändere die Atmosphäre im Land, sagt er. Das könne man gar nicht oft genug machen.  Davon zeigt sich der Christ und Unternehmer überzeugt. Ganz gleich wo in einem christlichen Kontext der Name Fadi Krikor, oft gemeinsam mit seiner Frau Nicole, auftaucht, steht immer auch die Einheit der Christen im Fokus.

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