Mit einer Gesprächseinladung haben sich mehrere Speaker sowie die Veranstalter der Glaubenskonferenz UNUM24 an die Veranstalter des Christopher-Street-Day und die dritte Bürgermeisterin von München, Verena Dietl, gewandt. Die Initiatoren der Glaubenskonferenz reagierten damit auf die zahlreichen Vorwürfe, die derzeit in Presseveröffentlichungen kursieren.
„Wir hätten uns gewünscht, es wäre schon im Vorfeld der öffentlichen Kritik zu einem Gespräch unter uns gekommen. Unser Glaubenstreffen zielt ja gerade darauf ab, Trennendes zu überwinden und auch sehr unterschiedliche Menschen miteinander zu verbinden und auch zu versöhnen“, heißt es wörtlich in dem Schreiben.
Polemik und Fake-News
In den letzten Tagen war es zu zahlreichen kritischen und teils polemischen Äußerungen gegen die UNUM24 gekommen. So hatte die SPD-Politikerin Dietl wissen lassen, dass sie mit Sorge zur Kenntnis genommen habe, dass es sich bei der UNUM24 um ein Treffen „verschiedener fundamental-christlicher LGBTIQ*-feindlicher Akteure“ handle. Unter anderem gegen eine derartige Unterstellung setzen sich die Initiatoren der Gesprächseinladung zur Wehr.
Auf X, vormals Twitter, hatte der Würzburger Priester Burkard Hose den Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers aufgefordert, nicht als Speaker auf der UNUM 24 aufzutreten. Hose, Mitgründer der Initiative „Out in Church", unterstellte der Konferenz „spirituell missbräuchliche und queerfeindliche Äußerungen“.
Insbesondere weise man die Vermutung zurück, so die Veranstalter der UNUM24, die Glaubenskonferenz sei gezielt als Gegenveranstaltung zum Christopher-Street-Day (CSD) an diesem Wochenende terminiert worden. „Wir sind nicht wegen des CSD in der Stadt, sondern wegen unseres Glaubens“. Tatsächlich habe man die Glaubenskonferenz UNUM24 unter anderem wegen Corona seit 2021 mehrfach terminlich verschieben müssen. Die Behauptung, auf der UNUM24 werde für einen „christlichen Gottesstaat“ gebetet, bezeichneten die Initiatoren und Speaker als abstrus.
Persönliche Einladung
Die Einladung zum Gespräch wurde gemeinsam von den Veranstaltern Fadi Krikor und Gerhard Kehl, sowie von dem Sprecher Johannes Hartl und den beiden Bischöfen Tobias Bilz und Heinrich Timmerevers an die Initiatoren des CSD und die dritte Bürgermeisterin von München, Verena Dietl, ausgesprochen. DT/pwi
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