Der Landesbischof der Evangelischen-Lutherischen Landeskirche in Sachsen, Tobias Bilz, lud im Rahmen der UNUM24-Glaubenskonferenz am Samstag dazu ein, das Selber-machen-wollen gegen Gottvertrauen und Zeiten der Stille und des Gebets einzutauschen. Christen müssten selbst von Gott gut genährt sein, wenn sie andere in die Kirche einladen oder die Kirche attraktiv machen wollten, sagte er angesichts der "geistlichen Glaubensschmelze" und der massenhaften Kirchenausstritte in der evangelischen und katholischen Kirche.
Christen müssten erkennen, dass sie "den Karren nicht selbst aus dem Dreck ziehen" könnten, sagte er und schlug vor, in eine "positive Passivitat" einzutreten, zu den Wurzeln zurückzukehren: Statt selber etwas Neues schaffen zu wollen, müssten Christen schauen, was sie "im Depot" hätten: Brot und Wasser des Lebens, Jesus Christus.
Der Mensch muss die Gegenwart Gottes suchen
Er monierte, dass Christen ständig am sortieren seien, "was richtig und was falsch sei", was der richtige oder falsche Weg sei und wer die Antwort darauf habe. Vielmehr gelte es, Gott wieder zu vertrauen und ihm mehr die Führung zu überlassen. Er sei derjenige, der den Weg aus der Krise kenne.
Alles, was der Mensch zu tun brauche, sei, die Gegenwart Gottes zu suchen, wie es hier bei der UNUM24 geschehe, diesem "Gottesdienst in Dauerschleife", wie Bilz sagte. Christus habe seine Kirche nicht verlassen, so der Landesbischof weiter. "Die Lage der Kirche ist nicht außer Kontrolle, denn der Herr hat alles unter Kontrolle." DT/dsc
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost eine Reportage über die UNUM24 in München.