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Eine Glaubenskonferenz nur für Männer

Unter dem Motto "Beten bis der Norden bebt" ging es um die richtige geistliche Ausrichtung - und die findet man als Katholik in den Sakramenten.
Orientierung
Foto: Pixabay | Männer brauchen Orientierung - Katholiken finden diese in den Sakramenten.

Vor kurzem fand in Hamburg unter dem Motto „Beten bis der Norden bebt“ die erste „Männerkonferenz“ mit Pater Paulus Maria Tautz CFR von den Franziskanern der Erneuerung statt. Pater Paulus betreibt mit seiner Deutschlandmission Erwachsenenpastoral und schafft es mit verschiedenen Formaten, junge und ältere Erwachsene in ihrem Glauben und ihrer Identität als Frau und Mann zu bestärken. Dabei bezieht er sich auf die Theologie des Leibes unseres heiligen Papstes Johannes Paul II. und findet aus eigener Erfahrung ganz passende Hilfestellungen für jeden Beteiligten auf seinem Lebensweg.

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Der Tag war gefüllt mit Zeugnissen und Gebet und ich stieß auf eine willkommen heißende Atmosphäre, die auf einem guten, auf den Sakramenten ruhenden Geist getragen war.

Begeisterung für die Kirche

Die heilige Beichte, welche über den ganzen Tag ausdrücklich beworben wurde, und die gemeinsame Feier der Heiligen Messe sowie Anbetung mit Heilungsgebet waren geistlicher Höhepunkt des Tages. Auch wenn ich mich nicht mit den vielen tragischen und zugleich beeindruckenden Lebensgeschichten mancher Redner identifizieren konnte, sprach mich dennoch die Begeisterung für die katholische Kirche an; für eine Kirche mit Profil auf den Wurzeln der Tradition, geleitet und unterstützt von Männern mit einem Bewusstsein für die eigene Identität.

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Die Bekehrung von Familienvätern zum Glauben habe in den Familien eine nahezu 100-prozentige vorbildliche Wirkung auf jede weitere Person in der Familie gehabt, was theologisch erklärbar sei mit der göttlichen Schöpfungsordnung und schließlich den roten Faden in einer hierarchischen Kirche fortführe, den uns schon Jesus Christus als Mann vorgelebt habe – so eine Zusammenfassung der Worte von Pater Paulus. Eine radikale Einstellung, die ganz etymologisch zu der „Wurzel“ führt, schließlich wie Jesus Christus mit dem Kreuz zu gehen.

Das Zeugnis des Kickboxers

Ich traf auf zwei Personen, welche auch mich tief beeindruckten: Zum einen mein Sitznachbar Florian, der sich als Freikirchler auf dem Weg zum Katholizismus befindet, und den ich während der Heiligen Messe ein Stück begleiten durfte, insofern als dass ich ihm an manchen Stellen ein Helfer wurde, da es, wie sich später herausstellte, sein erster Besuch eines katholischen Gottesdienstes war.

Den Glauben im Alltag leben

Zum anderen der Redner Gordon Haupt, der als ehemaliger Kickbox-Profi seine Karriere für Christus beendet hat, weil er erkannte, dass das Streben nach Ruhm und Selbstbestätigung ihn allein nicht mehr glücklich gemacht hatte. Gott war für ihn zu diesem Zeitpunkt existent, aber noch nicht personal greifbar geworden. Jetzt ist er Familienvater und gibt fundiert Zeugnis von den Kirchenvätern und betreibt den YouTube-Kanal „kathplosiv“.

Ein sanfter Boxer

Im Gespräch mit ihm fiel mir seine sanfte und liebevolle Art auf, was ich mit Kickboxen überhaupt nicht in Verbindung bringen würde. Die Begeisterung für die Eucharistie stand im Zentrum, und so war es ein kleines Wunder und gar selbstverständlich zugleich, dass eine kleine Reliquie des bald heiligen Carlo Acutis mit anwesend war. „Die Eucharistie ist die Autobahn zum Himmel“, wie Carlo sagt, und so sind auch für mich als Katholik die Sakramente Peilung für meinem Leben.


Manuel Hoppermann ist Klavierbauer und lebt in Hamburg.

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Manuel Hoppermann Heilige Messe Jesus Christus Johannes Paul II. Katholikinnen und Katholiken Päpste

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