Nach der dritten Bürgermeisterin der Stadt München, Verena Dietl, und den Veranstaltern des Christopher Street Days hat sich nun auch die Stadtratsfraktion „Die Linke – Die Partei“ aus München der Kritik an der UNUM24 angeschlossen. In einer Anfrage an den Oberbürgermeister der Stadt München behaupten die Kommunalpolitiker, einige Redner und Organisatoren der Konferenz träten offen homophob und transfeindlich auf.
Ferner leugneten sie das Ausmaß der Shoa und widersprächen diametral einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft, werfen die Kommunalpolitiker Sprechern und Veranstaltern der UNUM vor. Dazu verweisen die Fragesteller auf Quellen, die die Behauptungen allerdings nur unzureichend stützen, da sie selber sich teils nur auf Sekundärquellen stützen.
Viele Behauptungen ohne Belege
Der UNUM unterstellen sie ferner, dort träten offen menschenfeindliche und diskriminierende Prediger auf. Diese könnten für ihre undemokratischen Überzeugungen werben. Einen Beleg dafür, dass auch nur einer der Redner oder Veranstalter nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland steht, bleiben die Lokalpolitiker schuldig. Es folgt der Einleitung in die Anfrage ein Katalog von acht Fragen, der einige unbelegte Unterstellungen enthält und implizit darauf abzielt, künftig offensichtlich Veranstaltungen mit christlichen Inhalten in städtischen Hallen in München zu verhindern.
Nach bislang unbestätigten Meldungen soll es am Freitagnachmittag eine Demonstration gegen die UNUM24 geben. Auf Instagram lädt das anonyme Bündnis „#NoUNUm24“ zu einer Demonstration am Freitagnachmittag ein. Die Veranstalter, die nur unter „#NoUNUm24“ auftreten, hatten für heute Vormittag zu einem Online-Pressegespräch eingeladen. Kurz nach Mitternacht erreichte diese Zeitung die Nachricht, aus Termingründen müsse das Pressegespräch ausfallen. DT/pwi
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