Papst Franziskus hat die Teilnehmer des 103. Katholikentages in Erfurt zum Gebet aufgerufen. „Beten wir um den Frieden“, so der Papst und erinnerte an das gemeinsame Zeugnis der Christen, die „mit einer Kerze in der Hand“ das „Wunder der friedlichen Wende“ ausgelöst hatten. Diese Erinnerung sei auch heute eine Ermutigung für uns.. Das diesjährige Motto des Katholikentages lautet „Zukunft hat der Mensch des Friedens“.
Dem Mensch des Friedens sei, so der Papst, Zukunft verheißen, weil er gerecht sei, tue, was Gott gefalle und ihm vertraue. „Die Tragik des Menschen ist es jedoch von Anfang an, dass er Gott nicht vertraut“, mahnt Franziskus. So sei die ursprüngliche gottgewollte Einheit und Harmonie alles Geschaffenen aus den Fugen geraten. Das empfänden heute viele, besonders junge Menschen aus allen Kulturen und Weltanschauungen. Sie spüren laut dem Papst, dass es einer Umkehr bedürfe.
Friede durch Selbsthingabe Christi
Franziskus erinnert an die Sendung Jesu, die im Zeichen dieser Neuausrichtung des Menschen auf Gott und damit auch einer Heilung seiner Beziehungen zu den Menschen und der Schöpfung stehe. Um die göttliche Ordnung wiederherzustellen, habe Jesus nicht selten die menschliche Logik auf den Kopf stellen müssen. Seinen Frieden habe er durch sein Blut am Kreuz gestiftet: „Der Friede Christi entsteht aus Liebe und Hingabe“, so Franziskus.
Christen seien gerufen, die Sendung Jesu fortzuführen. Nicht nur in Europa, sondern auch an anderen Orten der Welt scheinen laut dem Papst momentan grundlegende Menschenrechte gefährdet: „Durch zunehmenden Antisemitismus, durch Rassismus und weitere zu Extremismus und Gewalt tendierenden Ideologien.“ Diese Probleme können, so Franziskus, nur gemeinsam gelöst werden. Für einen Dialog zu diesem Zweck seien die Diskussionsveranstaltungen des Katholikentags eine gute Gelegenheit. DT/sdu
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