Hallo Marie-Goretti, ich bin im Gefängnis, sowohl in meinem Herzen, als auch mit meinem Körper. Ich bitte dich um Verzeihung für alles, was ich getan habe. Ich bitte die ganze Gesellschaft in Ruanda um Verzeihung. Ich weiß, dass ich gesündigt habe und ich werde alles tun, um das wieder gutzumachen.“ Marie-Goretti zittert, als sie den Brief in den Händen hält, der gerade aus dem Gefängnis bei ihr angekommen ist. Die Worte des Mörders ihrer Familie lassen tiefe Traurigkeit und zugleich ein Stück Erleichterung in ihr aufsteigen. Denn es war höchste Zeit dafür.
Ruandischer Genozid
Ruanda: Unverheilte Wunden
Der Genozid in Ruanda an gemäßigten Hutu und Tutsi liegt genau 30 Jahre zurück. Wie versöhnt ist das Land heute?