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Bischof Ipolt: In Gremien fehlt oft der Heilige Geist

Mit Hinweis auf den Papst, erklärte der Görlitzer Bischof Vertretern der Evangelischen Kirche, dass der Heilige Geist Protagonist einer Synode sein müsse. 
Bischof von Görlitz, Wolfgang Ipolt
Foto: imago-images | "Mehr denn je sind heute überzeugte und überzeugende Christen nötig – das gilt für alle Kirchen und Gemeinschaften, die den Osterglauben teilen“, so Bischof Ipolt.

Kirchlichen Gremien in Deutschland ist nach den Worten des Görlitzer Bischofs Wolfgang Ipolt manchmal der Heilige Geist verloren gegangen. Manchmal herrsche ein "kirchlicher Betrieb" — „äußerlich intakt, aber ohne innere geistliche Kraft“.  Wie die Katholische Nachrichtenagentur am Samstag berichtet, wandte sich der Bischof in einem Grußwort an Vertreter der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die derzeit in Görlitz eine Synode abhalten.

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Mehr denn je brauche es heute überzeugte und überzeugende Christen – „das gilt für alle Kirchen und Gemeinschaften, die den Osterglauben teilen“, mahnte Ipolt und erzählte vom Prinzip der Synodalität in der katholischen Kirche. 

Synode ist kein Parlament

Papst Franziskus habe vor der Weltsynode 2023 gesagt, eine Synode sei kein Parlament und auch „keine Versammlung von Freunden, um einige aktuelle Dinge zu klären, Meinungen zu äußern“, gab Ipolt den Protestanten mit auf den Weg. Vielmehr müsse der Heilige Geist Protagonist der Synode sein, damit selbige gelingen könne.

Der Bischof versicherte den Anwesenden, die Tagung mit seinen Gebeten zu begleiten. Anlass für die Tagung der Protestanten ist der 20. Jahrestag der Fusion der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg mit der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz.  DT/dsc

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